Durch die sanften Berührungen während der Craniosacral-Therapie können vielschichtige Probleme gelöst werden. Sie führt zu tiefer Entspannung und bringt dem Kind das Urvertrauen und die Geborgenheit zurück.
Der Geburtsprozess
Das herkömmliche Bild vom Geburtsprozess ist stark vom Geburtsweg durch das knöcherne Becken geprägt. An der Dynamik des Gebärens jedoch, sind auch weiche Strukturen wie Muskeln, Faszien und Bänder maßgeblich beteiligt.
In der Eröffnungsperiode einer Geburt tritt der Kopf des Babys quer in das Becken ein, hierbei passt sich der Schädel des Kindes an den Beckeneingang an (Queroval / Kompressionsphase)
Beim anschließenden Übergang in die Beckenmitte (Rund) erfolgt zuerst eine Beugung des Kopfes während die hintere Fontanelle die Führung übernimmt. Hierbei entsteht im Kopf und Nackenbereich des Kindes eine große Torsionsspannung.
In der Austreibungsphase tritt der kindliche Kopf unter Streckung tiefer in das Becken und der Schädel stemmt sich an der Symphyse der Mutter an (längsoval).
Dies alles stellt Mutter und Kind vor große Herausforderungen, die bei beiden Beteiligten „Spuren im Leben“ hinterlassen können.
Die „Spuren“ die eine Geburt hinterlassen hat, können mit Methoden der Craniosacralen Therapie als sanfte Therapieform gerade im Säuglingsalter sehr gut behandelt werden.
Heutzutage werden Geburten immer mehr „fremdgesteuert“:
– PDA
– Sectio( Kaiserschnitt)
– Saugglocke/ Zange
– Oder durch Einleitung der Wehen
Auch hierdurch können, sowohl bei der Mutter als auch beim Neugeborenen, unterschiedlichste Läsionen und „Traumata“ entstehen.
Warum Säuglings-Cranio?
Eine Geburt hinterlässt Spuren bei Mutter und Kind. Mit Hilfe der Craniosacral-Therapie besteht eine Möglichkeit, diese auf eine sanfte Weise ohne Druck zu behandeln. Die „Cranio“ eignet sich sehr gut um Funktionsstörungen in knöchernen und bindegeweblichen Strukturen zu beheben.
Da sich der Schädel eines Neugeborenen vor der Ossifikation (Verknöcherung) aus 45 Knochen zusammensetzt (während der Schädel eines Erwachsenen lediglich aus 22 Knochenbesteht), können „Korrekturen“ mit einer Craniosacralen Behandlung sanft und wirkungsvoll erfolgen.
Wann kann eine Behandlung sinnvoll sein?
(Dies sind nur Beispiele für mögliche Beschwerden, keine Heilversprechen)
– Verdauungsbeschwerden
– Saugschwierigkeiten
– Schlafstörungen
– Entwicklungsverzögerungen
– Innere Unruhe
– „Schreibaby“
– Einschränkungen in der Beweglichkeit ( Z.B. Wirbelsäule, Kopf, etc.)
– Bevorzugte Haltung des Babys auf eine Seite
Auffälligkeiten wie Entwicklungsverzögerungen, Schiefhals und Desgleichen sollten vor einer craniosacralen Behandlung immer erst mit dem Kinderarzt abgeklärt werden.